Verdreckt und fast Verreckt - Wenn im Disneyland die vertretbaren Klänge ertönen!
„Jihad, I'm getting mad…”
Dieser etwas kontrovers anmutende Satz war 1989 vielleicht noch nicht derart belastet wie er heute ist… Die Rede ist von der dänischen Band „D-A-D“, die bis zu einem Rechtsstreit auch als „Disneyland After Dark“ bekannt war. Ich selbst hatte bis zwei Wochen nach dem Erscheinen der neuen AC/DC noch nie etwas von dieser Band gehört und erst am Anfang des Backkatalogs. Dennoch war es eine willkommene und erfrischende Abwechslung zum Dauerläufer der Altrocker.
Angefangen als Empfehlung vom Kollegen Andras, nachts um halb 3, entpuppte sich dieses Debutalbum (Fauxpas meinerseits, natürlich ist es das dritte Album der Band!) als wahrer Schatz. Dieser Kategorie ordne ich diese (Neu-)Entdeckung zu, da ich, wie viele meiner Freunde, diese Musik schlicht weg nicht auf dem Schirm hatte. Nach dem ersten Durchlauf überraschte mich der Klang dieses Albums mit einer geschmeidigen Paarung aus Guns’N’Roses und den Ramones, geschwängert mit Motörhead – so würde ich es beschreiben. Ich frage mich wirklich, warum das so lange an mir vorbeistreifen konnte… dennoch erfrischend, auch im „vorgeschrittenen“ Musikalter immer wieder auf Neues zu stoßen.
Auch nach drei Wochen Dauerlauf kann ich noch nicht sagen, dass mir die Musik zum Hals raushängt – auch wenn ich die CD fast im Player meines verkauften Autos vergessen hätte...
Ich weiß nicht wirklich viel über das Album zu berichten, es packt einen – macht Laune ein Bier aufzureißen – sich mit Freunden zu betrinken – die Anlage immer weiter aufzudrehen – und alles mit einem Kater am nächsten Mittag beim Aufräumen erneut aufzulegen. Einfach eine geile Stimmungsmusik, die man nicht zu ernst nehmen sollte und einfach im Fluss der Melodien mitschwimmen kann.
Mein Resümee: 8/10 Punkten – Ein super Kontrast zu dem sonst düster geprägten Musikgenre der norischen Musikindustrie. Gebt Euch das Album, macht Euch dazu ein gutes Bier nach dem anderen auf und sinniert über alles, was Euch in den Sinn kommt.
Ich hoffe ich konnte, ein nicht so bekanntes Album vor dem Einstauben retten und Ihr verbreitet die Nachricht unter Gleichgesinnten. In diesem Sinne, zum Wohle!