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  • Andras F. Röschl

Accept - Too mean to die

Schöne deutsche, teutonische Hausmannskost.


Bildquelle: https://i2.wp.com/planetmosh.com/wp-content/uploads/2021/01/Accept-to-Mean-To-Die.jpg?resize=600%2C600&ssl=1


I´m a heavy metal Worrier, a restless son of a bitch… Yeah, dieser Satz holt Anno 2021 allerdings niemandem mehr vom Sofa runter, ist aber dennoch geil und genau das was uns Accept mit „too Mean to Die“ hier servieren. Einfach erdigen, Gute-Laune-Mitsing-Heavy-Metal.


Schöne deutsche, teutonische Hausmannskost mit ein paar fein ausgewählten „hoffmannschen Sondergewürzen“. Neben den wiedererstarkten und Live bockstarken Hamburger Kürbisköpfen mit schön gefärbter Nordfriesenfönfrisur (in Zeiten von geschlossenen Friseurgeschäften durchaus beachtlich) für mich nach wie vor der Deutsche Heavy Metal Exportschlager #1 (Rammstein und die Scorpions passen hier einfach nicht, die einen spielen in ihrer eigenen Liga, die anderen zerstören sich mit der drölfundvierzigsten Abschiedstour mit Livescheibe und Best of und Co. Gerade selbst).


Für mich ist es Mark Tornillo der das gewisse etwas ausmacht… einfach geil was der Mann aus seiner verstaubten Kehle herausholt. Ich als eingefleischter AC/DC Jünger darf das gar nicht so laut sagen, aber ich habe mich schon öfter bei dem Gedanken erwischt, wie sie wohl mit Mark am Mikro klingen würden (Johnno möge mir dies bitte verzeihen). Nach der mittlerweile fünften Scheibe in zehn Jahren! ist der „Neue“ so richtig angekommen. Für mich gehört er nicht erst seit diesem Album zu den Top Ten der klassischen Heavy Metal Sänger… Mark ist das Salz in der Suppe... Mark ist schon längst (auch) „Accept“ und ich persönlich vermisse Udo kein bisschen.


Er singt über:

  • Die neue „Zombie-Apokalypse“ (Picklig, pupertierende und auch ältere Gestalten die durch die Straßen ziehen und den Blick nicht mehr vom Smartphone bringen, jaja die neue Technik ist Fluch und Segen zugleich, was überwiegt wohl?).

  • One-Hit-wonder retorten Laborgestalten in „Overnight Sensation“ ala DSDS/Kardashian/Influencer/Instagrammler/Fakeprofilleckmichamarsch usw. bekommen auch Ihr Fett weg und ansonsten alles was die schöne Spielwiese des Heavy Metal so hergibt.

  • „No Ones Master“ spricht mir in gewisser Weise aus der Seele in Zeiten in denen man Internetbeiträge nach Wahrheitsgehalt prüfen sollte (MUSS) und nicht einfach blind alles weiterposten was einem vor die Linse kommt.

The guide of my life is my conscience

My way is the path that I pave

I treat, how I want to be treated

I am no one's master

No one's slave

  • Der Hit ist ein Song über den Bandlkramer „The Undertaker“ der dich auch in diesen, vom Lockdown getrübten Zeiten besuchen kommt, ohne sich vorher anzumelden. Dies war die Singleauskopplung und gleichzeitig mein persönliches Highlight. Da sind die Chöre die berühmten Ohhhhhhhsssss, der immer wieder in klassische Gefilde abdriftende Hoffmann-Stil. Das ist Accept und das ist geil. Vielleicht sollte ich dies als meinen zweiten Beerdigungssong wählen wenn es mal soweit ist. Rich or poor, large or small, the undertaker takes them all. Das muss LAUT kommen…

  • Der zweite Überraschungshit ist für mich „The Best is yet to Come“, wahrscheinlich Mark´s bester Moment in seiner Accept Ära.

  • Der Rest ist gutklassiges Accept-Futter wie man es kennt und mag. Der kleine und einzige Stinker ist irgendwie dann der Rausschmeißer „Samson and Deliah“, wobei es keine so richtig schlechten Songs gibt.

Vieles ist Hoffmann-Reisbrett-Songwriting, allerdings auf einem sehr, sehr (gewohnt) hochwertig verarbeitetem Reisbrett. Was will man nun auch nach dem 16ten (11 Udo, 5 Mark) Studioalbum erwarten?! Welche „große“ Band erfindet sich schon jeden Tag neu. Es wird wieder die Nörgler geben und die, die es eben akzeptieren und sich daran erfreuen.


Ob das Album den Langzeittest besteht wage ich zu bezweifeln, bei mir jedenfalls ist aus der neueren Ära immer wieder die großartige (10) „Blood of the Nations“ auf dem Plattenteller gelandet, der Rest eher seltener, obwohl es alles Gute bis sehr gute Alben sind.


Das Album hier ist gut, keine Frage, Accept in Reinkultur, leider aber auch nicht mehr, aber wie oben erwähnt, man schreibt nicht jährlich einen Klassiker für die Ewigkeit.


Warum sie jetzt plötzlich 3 Gitarristen brauchen, nachdem es 42 Jahre auch mit zweien funktioniert hat verstehe ich nicht, ich jedenfalls höre das nicht heraus. Da bin ich einfach gespannt auf die ersten Liveauftritte und habe aber auch ein bisschen „Angst“, denn, ich werde Peter vermissen. Auf Platte merkt man dies jetzt nicht zwingend, aber auf der Bühne wird mir definitiv ein wichtiges Puzzleteil fehlen. Was war der „Grund“ für seinen Ausstieg? Das Ganze wurde ja relativ kurz und schmerzlos mit ein paar „Höflichkeitsfloskeln“ beendet. Nun also ist Wolf Hoffmann der alleinige Platzhirsch (wenn er das nicht schon immer irgendwie war?!).


Mein Resümee: Da ich immer ein Fan von langjährigen Bandbesetzungen bin (das ist der romantische (vielleicht auch oft gespielte) Bandzusammenhalt) und ich das Album in der neueren Ära definitiv hinter „Blood of the nations“ und „The Rise of Chaos“ einordne, bekommt das Album 8/10 mit der langjährigen Accept-Fanbrille ne 8,5/10. Mit den Klassikern einfach beim Besten Willen so nicht vergleichbar…

Gute Reise Peter…


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