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Billy Talent II

Vereinte Asymmetrie der übereinkommenden Unentschlossenheit des einzelnen Kollektivs

Bildquelle: https://img.discogs.com/Z_cEF0ivqrJYCUBKGtOnBXyeydE=/fit-in/600x531/filters:strip_icc():format(jpeg):mode_rgb():quality(90)/discogs-images/R-1833468-1246523234.jpeg.jpg


Marc Picky:

Nachdem ich ein Album für dieses Format vorschlagen sollte und sich Andras kurz zuvor erst (erneut) gegen eine Nu-Metal Band ausgesprochen hatte, griff ich eben zu diesem Album, welches ebenfalls schon lange in meiner VH Liste schlummert.

Billy Talent II. Das zweite - und bisher erfolgreichste Album – der Kanadier. Wer nicht mindestens die hälfte der Songs aus diesem Album kennt, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Erstkontakt zu der Band hatte ich wohl ca. 2007. Beim damaligen besten Freund saßen wir zu zweit zockend vorm PC und hörten Red Flag in Dauerschleife – Good Times.

Seither hatte Billy Talent für mich schon immer diesen einen, unverwechselbaren Klang. Egal ob (fast schon elektronisch-klingende) Intros, fette Riffs oder diese zum dahinschmelzenden Solos - Ian D’Sa ist einfach ein Genie an der Gitarre. Der Bass ist hörbar und kommt - wie bei so vielen Bands - nicht zu kurz. Die Drums schließen das Gesamtkunstwerk ab. Fehlt da nicht was? JA! Die Vocals! Benjamin Kowalewicz ist auf der Platte gesangstechnisch Mädchen für alles. Von Ballade (Surrender) bis zum Screaming (Sympahty) lässt er nichts aus. Zu erwähnen sind auch die sehr präsenten Backing-vocals. Die Texte wirken für mich immer etwas Selbst- und Gesellschaftskritisch. Das Album erschien übrigens in 4 oder 5 Varianten, jeweils immer mit einem anderen Bonustrack.


M.P. Resümee: 10/10 Punkten – Full House. Es gibt für mich einfach keinen negativen Kritikpunkt oder Song, den ich dem Album anrechnen könnte.


Andras F. Röschl:

Billy Talent II – Der Soundtrack zum Sommermärchen und der verflossenen doofen EX.

Die Ex ist längst vergessen, den Gnadenstoß von Fabio Grosso in der 119. Minute im Halbfinale von Dortmund wird der Verfasser dieser Zeilen wohl für immer im Kopfkino behalten. Der anschließende 4-jährige Pizza Boykott, geschenkt! Genau wie mit der Fußballnostalgie ist es dann tatsächlich auch mit Billy Talent II. Das Ding katapultiert dich mal schnell 15 Jahr in die Vergangenheit zurück. Was für ein Soundtrack zu was für einem Sommer! Das Ding lief definitiv an jeder Ecke. Passend zur Mitte der WM veröffentlicht war es danach mit Sicherheit ein halbes Jahr nicht mehr aus dem Player wegzudenken. Der Verfasser dieser Zeilen ist 22 und…


das Ding beinhaltet den GENIALSTEN Verhörhammer aller Zeiten! Mitgegrölt immer und überall fragte ich meinen Kumpel damals: „Ey alter, was grölst du denn da immer mit?“ – Na: gööörls have a quest(ion), but don´t have brain!“ Hauptschulenglisch deluxe! Der Song war „Red Flag“ und eure Gesichter möchte ich jetzt gerne sehen. Irgendwann dann der Liveauftritt im völlig überfüllten Löwensaal… Wow das war der passende Höhepunkt! Das war der nächste Gnadenstoß und ich hatte einige Zeit lang knochige Probleme aller Art! Mit zwei 10er Alben in der Hinterhand kannst du auch nichts verkehrt machen! No Fillers, just Killers! Ja liebe Gemeinde, ihr habt richtig gelesen zwei 10er Alben.


Auch für BT gilt das von mir aufgestellte „alle 5 Jahre ein/zwei megageniale Bands-Prinzip“. Irgendwie gab es diese Punk/Alternative-Rock-Verschmelzung zumindest in meinem Musik-Kosmos nicht so richtig. Ich bin auch wahrlich kein Gitarrist aber irgendwie spielt der anders, oder?. Das sind doch keine „Riffs“ aber es ist halt geil! Was für mich (und da gibt es tatsächlich nicht viele Alben) im Vordergrund steht ist hier der Bass! Diese Läufe das ist einfach geil! Was für ein geiler Sound! Das Gesamtkonzept stimmt einfach und wäre nicht diese beschissene Krankheit MS wären sie heute wohl noch in der ursprünglichen Besetzung zusammen. Alles Gute an dieser Stelle auch an den richtig geilen Schlagzeuger Aaron Solowoniuk.


5 ausgekoppelte Singles tun ihr übriges. Das war der Durchbruch. Jeder, aber auch jeder Song des Albums hätte als Single ausgekoppelt werden können! Jetzt erklärt mal einer dem Neuen was Singleauskopplungen sind..?

Meine Highlights sind hier mit:

  • Devil in a midnight Mess – für so einen Opener würden andere Töten!

  • Girls have a quest, but don´t have brain

  • This Suffering

  • Worker Bees

  • … was schreib ich hier eigentlich? Leg den scheiß Laptop weg und hör das Ding in gnadenloser Lautstärke! Und wenn du nicht willst, dass ich dir die Finger breche, dann hör auf zu skippen!!! Die jungen werden nie verstehen, was es heißt ein Album zu hören. Ein physikalisches, nach zahllosen Feten versifftes Album zu hören. Ein lebendiges Album.

III war dann zumindest für mich ein Totalausfall (Ich hab das Album keine 10x gehört, da bin ich sicher) und ich bin erst wieder mit „Dead Silence“ (geiles Cover im Übrigen, das auf Platte richtig fett rüberkommt) auf den kanadischen Zug aufgesprungen.

Die Blasphemie in Richtung Plant/Page/Jones/Bonham haben sie sich dann mit Ihrem vierten Album ja dann doch nicht erdreistet und alles was danach kommt habe ich nie gehört. Manchmal ist es eben so und ich hole das nach. Versprochen, irgendwann.


A.F.R. Resümee: 10/10 Punkten – Ende der Geschichte

Ok es gibt doch meine drei obligatorischen Highlights in beliebiger Reihenfolge.

  • Devil in a midnight mass

  • Surrender

  • Perfect World


Ray'N'Fox:

Drei Jugendliche, die sich die Tage auf dem Dachboden, in ihrem Lager, mit Musik und Unisinn vertreiben. Genau das ist Billy Talent II für mich. Nr. II ist definitiv mein Lieblingsalbum der Band, ein echtes Killeralbum von vorn bis hinten Schub ohne Ende. Diese Review war wirklich notwendig. Es gibt einfach zu viel Musik auf dem Markt, dabei vergisst man gerne mal auf das zurückzuschauen, was da war. Auch wenn die meisten Lieder ähnlich klingen, hat jedes doch seinen eigenen Geschmack. Genug der Nostalgie, widmen wir uns nun dem Album selbst.


Mein Allgemeinresumee kann leider meinen Erinnerungen geschuldet nur in eine Richtung gehen. Das Album hat alles, was ich von einem solchen Punk-Pop-Rock-Album erwarte. Viel Power geladen mit elektrifizierenden Gitarrenriffs, eine vielleicht gewöhnungsbedürftige - aber einmalige - Stemme und durchweg gute Texte. “Red Flag”, “Fallen Leaves” und “Devil in a Midnight Mass” sind nach nun 15 Jahren immer noch gaenige Hits, die immer noch aufgelegt und angenommen werden, vorausgesetzt man ist kein “Urban Hipster, the new gangster”, wie so schön der Song “Where is the Line?” gestartet wird. Meine Favoriten, sind neben den genannten dreien “Perfect World”, “Surrender” und “Burn the Evidence”. Dann natürlich die restlichen neun…


R'N'F Resümee: 10/10 Punkten - Geniales Album mit gute Laune und starken Riffs, die alte Erinnerungen auftun und den Griff zum Bier unterrichtlich machen.

 

Gesamtresümee: 10/10 Punkten

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