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  • Ray'N'Fox

Donots in den USA

Review deren "The long way home" Album.

Quelle Bild: Ray'n'Fox


Folgendes Szenario:

Du bist gerade in die USA gezogen und kämpfst Dich durch die hiesigen CD/Vinyl/MC-Läden um vermeintliche Schätze zu entdecken. Bei einem Second-Hand Laden in Greenville, South Carolina, stolperst Du unter dem Buchstaben “V” eingeordnet, auf ein Album der deutschen “Donots”. Wie geil ist das denn bitte?! $5 später nennst Du “The long way home” Dein Eigen.


Ich durfte die Band bereits mehrfach live erleben und kann sagen, diese Band ist definitiv eine Live-Band! Versteht mich nicht falsch, die Aufnahmen sind spitze aber diese Band bringt eine wahnsinnig mitreisende “durchgeschwitzte Jeanshosen” (Insider) Stimmung auf der Bühne, dass ich hoffe diese noch oft aufsaugen (klingt im Zusammenhang etwas eklig, aber das ist Punk) zu können. Genug geschmeichelt und in Melancholie geschwelgt, hier geht es schließlich um ein Album Review.


Man könnte jetzt denken “die CD hast Du Dir nur gekauft, weil Du in den USA über eine deutsche Band gestolpert bist, die Du beiläufig ziemlich gut findest”, aber weit gefehlt… teilweise jedenfalls. Das Album von Silbermond gibt es immer noch für $2.95 zu haben à 2nd and Charles Greenville – Schlagt zu…. Nein, das Album habe ich mir gekauft, weil dieses einen ganz besonderen Song für mich beherbergt: “Dead man walking”. Dieser Song, inklusive Video, hat mir das Universum der Donots offenbart. Gerade in diesem Moment läuft er, wie durch Zufall, im Hintergrund. Gerade in dem Moment, als ich hier sitze, diese Zeilen abtippe und mein Bud Light “genieße”. Vielleicht ist einigen der österreichische Musiksender “gotv” ein Begriff? Irgendwo zwischen MTV und Youtube hatte dieser mein Interesse geweckt und unteranderem “Volbeat”, vor ihrem Durchbruch in Deutschland, wochenlang gespielt. Ich schweif schon wieder ab… “Dead man walking”, geiler Song mit Drive und das Video dazu werde ich nie vergessen – Danke Donots!


Auf dem Album befinden sich weitere Schätze der Band wie “Calling”, “The years gone by” und natürlich der Bonustrack “Stop the clocks”. Sehr schön passen die Zeilen aus “Parade of one” in die heutigen Tage:

I’m on my own again, all by myself, parade of one, so bring on the fireworks

Wie in unsere Zeit geschnitten. Ich kann Euch nur ans Herz legen, Euch dieses Album anzuhören und dabei die Augen zu schließen. Spätestens am Ende dieses Liedes werdet Ihr Euch in Mitten eines Moshpits finden, eure Augen vom Staub geblendet und einen wildfremden Menschen im Arm… Gott, ich vermisse Konzerte und Festivals – Grüße an die Heide Raucht, den Krater Bebt, das Gutsfest, Wudzdog, Eichstätt, AKF und alle Anderen!


Wenn diese Pandemie vorüber ist, werde ich mir dieses Exemplar, nach einem Auftritt, hoffentlich signieren lassen können. In diesem Zusammenhang darf man getrost auch mal “The years gone by” zitieren: “You only wait for yesterday”. Dennoch denke ich, können wir getrost nach Vorne sehen, denn gerade der musikalischen Horizont wird sicherlich nicht untergehen!

Mein Resümee: 7/10 Punkten - Geile Platte, mit der ich sehr viel Jugend verbinde. Ich finde es faszinierend, dass die Donots schon so lange zusammenhalten und allein das verdient einen Bonuspunkt! “New hope for the dead” oder sollten wir lieber sagen “New hope for us”?

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