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  • Ray'N'Fox

Fireball Ministry and their Second Great Awakening

“Diss N´Piss or Hits”-Empfehlung von Andras F. Röschl


Bildquelle: https://www.discogs.com/de/Fireball-Ministry-The-Second-Great-Awakening/release/4048041


Eine CD auf den Tisch gelegt bekommen und diese bewerten zu müssen, ist keine einfache Geschichte – vor allem, wenn dieses Album jemanden etwas bedeutet. Zum Glück ignorieren wir hier Gefühlsduselei und richten unser Augenmerk auf die unverblümte Wahrheit eines Einzelnen ohne große Vorkenntnisse.

Das erste was man in die Hand bekommt ist ein Album, dessen Cover Eric Adams von Manowar sofort durchgewunken hätte. Leider fehlte noch ein gesichtsloser Reiter, weshalb es wohl doch an Fireball Ministry ging. So gewöhnungsbedürftig dieses Cover auch sein mag, hat mir das Booklet mit den gezeichneten Bandmitgliedern gut gefallen. Das die CD an sich gelb ist, nicht nur die Grafik auf der Oberseite, sondern auch die Unterseite bekommt von mir 0,5 Punkte extra in der Endwertung – wirklich coole Sache!

Raus aus der Arbeit, rein ins Auto, Biffy Clyro raus, Fireball Ministry rein. Erster Eindruck: Großartiges Intro… etwas zäh aber cool. Song Nr. 2, der Gesang setzt ein

Fuck, ist das ein Nebenprojekt von Ozzy Osbourne?! Nein, falsch, verhört… nur eine Band, die Ihren Gesang ebenfalls verdoppelt und im Hall ertränkt (Ja, es steckt mehr dahinter – ist es aber nicht).

Nachdem die erste Verunsicherung gewichen ist, lässt das Album eigentlich nichts offen, was auf einem Stoner-Rock-Album nicht fehlen darf. Eine zornige Stimme, harte Riffs, wenig Soli – und wenn, dann gehen diese mehr oder weniger im allgemeinen Trubel unter – gepaart mit eingängig (wenn auch einfachgehaltenen) Drum-Parts.

Musikalisch waren meine Favoriten „In the Mourning“ und „Choker“. Die machen wirklich Lust die Anlage auf Anschlag zu drehen und sich vorzustellen in einer gepackt vollen Halle vor einer Bühne mit all den anderen Verrückten leicht mit dem Kopf zu nicken. Gerade auch der Fakt, dass Bass und eine Gitarre von Frauen bedient wurden macht das Album zu einem Ausnahmefall und ich kenne ein paar Menschen, denen ich dieses ans Herz legen werde.

Wie anfangs erwähnt, kannte ich die Band vorher nicht und bin, was Stoner angeht, lieber der Typ, der sich wahnsinnig über live performte Stoner-Musik freuen kann als dass ich mir diese zu Hause einschmeißen würde. Persönlich gesehen ist das für mich kein Second Great Awakening, höchstens ein Awakening, welches wieder in der Versenkung verschwinden wird. Nichtsdestotrotz habe ich die CD bestimmt an die 20x gehört und kann sagen, ich würde sie wieder hören.


Mein Resümee: Meine persönliche Bewertung liegt bei 6,5 von 10 Punkten.


 

A.F.R: Wie findest du die Albumaufmachung?

Ich denke, diese Frage habe ich mit dem ersten Block meines Artikels bereits erschlagen.

A.F.R.: Sie sind weltweit nicht sehr bekannt und eher im Großraum LA unterwegs. Würdest Du dir wünschen sie mal in Deutschland zu sehen?

Ja, Live ist Stoner-Rock wirklich immer grandios und ja, desewgen würde ich mich freuen… auch wenn ich dann aus den USA wieder nach Deutschland kommen müsste… ich glaube ich besuche leichter ein Konzert in LA.

A.F.R.: Hat dich das Album neugierig auf mehr gemacht? Backkatalog/Neuerscheinungen/Merch…

Ehrlich gesagt, nein. Diese Musik ist nichts für mich zu Hause oder im Auto, diese Musik muss man spüren und live genießen. Deswegen jain – auf Konzerten gerne neue Sachen, die ich nicht kenne aber zu Hause muss ich das nicht hören.

A.F.R.: Welche Bands fallen dir am ehesten ein, wenn du das Album hörst?

Ich weiß nicht warum aber mir fallen hier zwei ziemlich unbekannte aber feine Bands aus Deutschland ein: Fairy Duster und Cravingsun

A.F.R.: Welches „Genre“ (ich hasse Schubladendenken) wünschst du dir für das nächste Diss´N Piss or Hits – Review?

Unbekannte, junge Bands, die auf den Wurzeln der 60/70er Rockmusik basieren oder BLUES.

A.F.R.: PS: Zusatzaufgabe: Bitte hör dir noch den Song The Answer vom aktuellen Album an. (mein Fave im letzten Jahr) und gebe mir darauf auch noch Feedback.

Nachdem ich ein so unglaublich netter Mensch bin, natürlich! Mein Feedback: Am Bass hat sich etwas getan, es ist präsenter und hat ein cooles kleines Solo. Ich finde es qualitativ um einiges besser. Vielleicht ist die Band erwachsen geworden oder der Produzent hat sich geändert. Ich bin fast versucht, das ganze Album zu hören.

A.F.R.: PSS: The Champ ist so ein grandioser Song… eigene Liga und so…

Told you so!
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