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  • Marc Picky

Girlfriends - Girlfriends

Ein klassisches Pop-Punk Kunstwerk

Bildquelle: https://www.dropbox.com/s/brjqabsav230dmc/girlfriends%20Cover%20Art.jpg?dl=0

Ein weiterer Ausflug meinerseits auf Youtube bringt mich zu einem Song namens „California“ einer Band namens „girlfriends“. Was Anfangs nach einer Girly-Band klang, entpuppte sich aber kurz darauf als etwas ganz anderes. Bereits nach wenigen Sekunden geht mir besagter Track direkt ins Ohr und trifft genau meinen Geschmack. Ein klassisches Pop-Punk Kunstwerk über die Zustände und den Druck in Hollywood bzw. Kalifornien.


California looks good on ya But it made a mess of me All my friends are doing drugs to Drown out their anxiety

Doch was steckt hinter dieser mir bisher unbekannten Band und warum lässt sich nur dieser eine Song finden?

Travis Mills (Gesang), einigen möglicherweise bekannt von diversen MTV-Sendungen, seiner Apple Music Show oder seiner vorigen Karriere als Hip-Hop Act (T.Mills) - und ein Freund aus einem früheren Projekt - Nick Gross (Drums) beschließen 2019 eine Band zu gründen. Das Genre noch ungewiss, aber durch die mit gleicher Musik geprägte Jugend schnell festgelegt auf Pop-Punk à la Blink 182 etc. Covid19 bedingt verbringen die beiden viele Stunden im Studio. Mills, der zur Zeit der Bandgründung mit starken psychischen Problemen zu kämpfen hatte, beschreibt die Zeit im Studio später als Therapiestunden. Große Hilfe lieferte zudem Musikproduzent und Goldfinger Frontmann John Feldmann. Die erste Single bzw. das erste Lebenszeichen als Band gab es dann mit der Single „California“ welche auch den Weg zu mir fand. Etwa zwei Monate später folgte dann das Debutalbum, das ebenfalls einfach den Namen der Band trägt. Durch die Bekanntheit bzw. Reichweite von Mills, ließen sich wohl auch andere Künstler mit aufs Album bringen. Travis Barker (wer hätte es bei diesem Genre gedacht :) ) Bert McCracken (The Used) und DeathbyRomy finden sich in 3 von insgesamt 14 Albumtracks.

Im Album geht es u.a. um die Hochs und Tiefs in der Film und Musikindustrie, in der sich Mills selbst verloren hatte, aber eben auch um den Weg dort wieder rauszufinden. Die Texte sind ehrlich und nachvollziehbar. Wer hier extravagante Riffs und Soli erwartet, ist an der falschen Stelle. Aber Pop-Punk stand ja schon immer für einfache Chord-Reihenfolgen und Punkige Drums. Zusammen mit etwas Moderne der 2020er haben sich girlfriends einen eigenen, wiedererkennbaren Sound geschaffen. Tracks wie California, Eyes wide shut, Jessica oder Where were you wirken beim ersten hören einfach schon gewohnt und finden somit direkt einen Platz in der Playlist. We’re all fucked up klingt soundtechnisch nach etwas größerem und schließt das Album damit und mit dem für mich aufbauendem Text ab.


We're all fucked up, we're not alright We need some help, we'll be just fine It's getting late, we're right on time We don't need much to do tonight

Covid19 bedingt, sind große Konzerte momentan ja leider nicht möglich. Gerade als neue Band mit Debutalbum muss das sehr niederschlagend sein. girlfriends haben sich allerdings die Technik der Zeit zunutze gemacht und ihr erstes “Live-Konzert“ einfach über Twitch präsentiert. Die Videos hierzu findet man übrigens noch auf Youtube.


Auf den sozialen Kanälen der Band ist zu sehen, dass diese bereits seit Januar 2021 am zweiten Album arbeiten. Ich bin gespannt was mir diese Band noch auf die Ohren legen wird. Ich finde es immer wieder schön neue Bands zu finden, die noch am Anfang stehen und deren Entwicklung mitzuerleben.


Mein Resümee: 10/10 Punkten – Für mich ein wichtiger musikalischer Fund des letzten Jahres. Die Band und das Album haben einfach genau meinen Geschmack getroffen.

Pop-Punk’s not dead!

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