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  • Marc Picky

Limp Bizkit - Still sucks

DJ Lethal, bring it on!

Bildquelle: https://www.instagram.com/p/CVqRuXOP8u5/

Hatte ich mich nicht erst vor 11 Monaten darüber ausgelassen, wie kurios als auch unverschämt und peinlich die Aktion mit dem nie erschienenen Album Stampede of the Disco Elephant von Limp Bizkit war? Wurden meine Gebete Beschimpfungen etwa erhört? Wie Ernst kann man das neue Album nehmen? Wie klingt das erste Limp Bizkit Album seit 10 Jahren? Fragen über Fragen, aber zurück zum Anfang.


Anfang August tritt Limp Bizkit auf dem Lollapalooza in Chicago auf. Fred Durst’s Outfit und Verhalten als „Dad“ sprengt anschließend als Meme weite Teile des Internets. Der Song der am Ende der Performance Playback läuft als Fred in der crowd T-shirts verteilt, ist tatsächlich ein neuer Limp Bizkit song und somit der erste seit 2014. Er trägt den Namen Dad Vibes. Limp Bizkit wird anschließend auf social media wieder aktiver und kündigt offiziell den Release des Songs für Ende September an. Auf die länge des Tracks (2:13) komme ich später nochmals zurück. Das ganze wird unter den Fans gut angenommen und die Nachfrage bzw. Vorfreude auf ein Album steigt.


Mitte Oktober frägt Durst auf Instagram ob denn jemand Bock auf ein neues Album hätte, wenige Tage später kündigt er ein Album für den 31.10 an. Also nur gut eine Woche bis zum Release. Damit gewinnt die Band von meiner Seite aus immerhin einen Preis für die kürzeste Promo-Phase die ich bisher mitgemacht habe. Es werden nach und nach vier Ausschnitte des Albumcovers gezeigt, bevor dann letztendlich doch einen Tag vor Release das gesamte cover gezeigt wird (war wohl doch zu wenig Zeit das ganze größer aufzuziehen). Das cover zu deuten fällt mir schwer, es zeigt im comicstyle die Bandmitglieder und eine Dame die Staub saugt, wohl in einem Wohnzimmer. Die Gesichter in dem Fernseher kann ich nicht deuten. Mir gefällt das es bunt ist, mehr kann ich nicht sagen.


Am 31.10 erschien dann also das Album mit dem Titel Still sucks und zwar (zumindest bis zu diesem Zeitpunkt) rein digital auf den gewohnten Streaming Plattformen. Es beinhaltet zwölf Songs.


Ich lege los. Track 1: Out of Style startet mit den Worten

We can not change the past but we can start today to make a better tomorrow.

Anschließend erklingen kurz ruhige, gewohnte Töne aus der Gitarre von Wes Borland, bevor der Sturm losgeht. Ein Riff das nach Limp Bizkit klingt. Harte Drums. Präsenter Bass. Etwas DJ-scratching und Dursts Stimme die im Hintergrund irgendwelche Dinge sagt. Ich bin begeistert. Die Band klingt wie sie immer klingt, als würden sie seit den 90ern einfach immer dasselbe tun. Track 2 beginnt Dirty Rotten Bizkit. Ebenfalls das, was man von der Band kennt und liebt inklusive -Interlude inmitten des Songs. Danach bereits bekannt Dad Vibes. Turn It up, Bitch geht eher in Richtung Hiphop. Ein Sample mit simplen Drums, sich wiederholenden Bass-Line und Wortakrobatik von Freddy D. Don’t Change ein Akkustriktrack, mit etwas zu viel Autotune in der Stimme aber noch akzeptabel. You Bring out the Worst in Me startet ebenfalls ruhig und hat eine sich durchziehende Bass-Line und zwei breakdowns.

Bis hier hin war das Album für mich eine mehr als zufriedenstellendes neues Werk der Biscuits.

Dann kommt allerdings Love the Hate. In diesem Track? spricht Durst mit sich selbst oder einer anderen Stimme – ich weiß es nicht. Es geht prinzipiell um die Hatekommentare die Limp Bizkit seit jeher abbekommt. Für mich kein Track, hätte als Outro an irgendeinen Song gepasst, so wie Bizkit es eben früher oft gemacht hat.. Es folgt Barnacle, der klingt wie eine Verspottung von Grunge bzw. Nirvana – möchte aber nichts Fehlinterpretieren. Empty Hole wieder ein Akustik-track, klingt unfertig, aber ist ja auch nur 1:53 lang. Von Pill Popper blieb mir vor allem ein Satz aus dem Intro im Kopf:

The pharmaceutical industry does not create cures, they create customers.

Muss man mal auf sich wirken lassen. Ansonsten kein wirklich besonderer Track. Snacky Poo ist wieder ein Hiphop Track in Form des oben bereits erwähntem. Goodbye schließt das Album ab und klingt wie Standardshit ausm Radio.

Ich weiß nicht ob man es mir anmerkt, aber bei mir war die Trackliste wie das Album selbst: Stark angefangen und krank nachgelassen. Die ersten fünf Tracks sind wirklich guter Stuff! Der Rest klingt als hätte man den Release zu früh angekündigt und einfach Zeug zusammenkopiert, was eben noch auf der Festplatte lag und vielleicht mal hätte ein Song werden können. Beim anschauen der Spielzeiten fällt ebenfalls auf: Nur vier Songs sind über 3min, drei sogar unter 2min – Das bekräftigtes das Gefühl das ich ein halbes Mixtape vor mir habe. Nichts destotrotz bin ich froh über neue Songs der Band, für mich werden nur die ersten vier in ner Playlist landen.



Mein Resümee: 6,5/10 - 50% Album - 50% Mixtape. Ich drücke beide Augen zu und gebe nochmal einen halben extra Punkt, da sie es diesmal tatsächlich geschafft haben das Album auch (offiziell) rauszubringen.

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