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  • Marc Picky

Motörhead – 40 Jahre Ace of Spades

Ace of Spades – Pik Ass oder doch Full House?

“Diss N´Piss or Hits”-Empfehlung von Andras F. Röschl und Ray’N‘Fox


Bildquelle: www.amazon.de


Ich gebe zu, einen Artikel über eine derartig große Band zu schreiben, die man zwar kennt aber bisher nicht wirklich verfolgt hat, klingt wie ein Selbstmordkommando. Vor allem bei Betrachtung der womöglich riesigen Fangemeinde, nach 45 Jahren Bandgeschichte. Aber wie dem auch sei, man wächst ja schließlich mit seinen Aufgaben und ein weiteres Mal, lobe ich mir die Anonymität im Internet.


Was soll man zu einem 40 Jahre Anniversary-Album auch schon groß schreiben. Die Songs sind bekannt und keine Überraschung. Der Sound? - Same same but different. Die Tracks wurden neu gemastert, was im direkten Vergleich auch hörbar ist. Die Instrumente sind deutlich klarer, der Gesang gerät etwas mehr in den Hintergrund. Gefühlt ist der Sound vom originalen Ace of Spades Album aber runder und hat mehr Druck. Dennoch bleibt der rohe, harte und vor allem ehrliche Hardrock-Sound von Motörhead auch auf der neu aufgelegten Platte erhalten. Zusätzlich zu den 12 Original-Tracks des damaligen Albums, gibt es übrigens noch 17 Live-Mitschnitte eines Belfast-Konzerts von 1981.


Anfangs klangen die Songs für mich ehrlich gesagt alle recht ähnlich, lässt man sich aber erstmal richtig drauf ein, ist die Diversität des Sounds, der Riffs und der Texte überwältigend. Man versteht langsam, warum Motörhead und dieses Album so viele verschiedene Bands und auch die Musikindustrie geprägt haben. Im Album sind einfach die verschiedensten Einflüsse aus Hard-Rock, Punk und Blues kombiniert. Man fühlt sich durchgehend, als wäre man der Hauptcharakter eines 80er Jahre Films in einer Verfolgungsjagd durch LA. Alternativ möchte man zu seiner Lederjacke greifen, eine Harley kaufen, einen Motorradclub gründen und als 1%-er über die Route 66 cruisen.


Ich hätte mich wohl schon früher mit Motörhead befassen sollen. Doch trotz des Todes von Frontmann Lemmy vor mittlerweile 5 Jahren, wird die Musik auch noch viele Jahrzehnte weiterleben und auch prägen, dessen bin ich mir sicher.


Mein Resümee: Das Remaster eines wichtigen, auch 40 Jahre später noch relevanten Albums. Ich möchte nicht wissen wie viele Bands es ohne Motörhead in dieser Form nicht gäbe. In diesem Sinne: „Don’t forget us. Our name is Motörhead. We play Rock ‘n‘ Roll.“ 10/10 - Ein Stück prägende Musikgeschichte in neuem Kleid. Der Remaster-sound macht es mir dann am Ende doch etwas mehr kaputt als gedacht, deshalb nicht die allzeit angestrebten 11 Punkte.


 

R’N’F: Würde das Album heute das erste Mal veröffentlich werden, wie würdest du das Album in 40 Jahren sehen?

Schwer zu sagen, da es ja bereits die letzten 40 Jahre geprägt hat. Ich bin mir unsicher ob sich Motörhead als Newcomer im Jahr 2020 genauso etabliert hätte.

R’N’F: Abgesehen von „Ace of Spades“, welches Lied überzeugt Dich am meisten?

The Hammer!

A.F.R: Wenn du das Cover im Vergleich zu anderen Motörhead-Covern siehst… wie ist dein Eindruck…?

Eine Homage an das Ur-cover, klassisch in Holzoptik.

A.F.R: Würdest du Motörhead als „wegweisend“ bezeichnen und warum?

Ich denke das geht bereits aus dem Artikel hervor. Wie gesagt geben viele Bands zu, von Motörhead geprägt zu sein, das hört man denke ich auch.

A.F.R: Du hättest die Wahl mit der Urbesetzung einen Tag zu verbringen. Wie schaut er aus…?

Vermutlich mit viel Whiskey in einem verrauchten Studio. Als Abschluss natürlich ein Konzert mit 100.000 Menschen!


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