top of page
  • Marc Picky

Serum 114 – Deine Stimme/Dein Gesicht

Eine Hommage an alte Zeiten und neue Wege

Das nachfolgend umschriebene Album kenne ich seit Release. Als ich das Releasedatum allerdings ergooglet habe, musste ich kurz staunen. Es ist genau 10 Jahre und einen Tag alt – Freunde wie die Zeit vergeht..

Es gab eine Phase in meiner Jugend, in der ich mich fast ausschließlich mit Deutschrock beschallt habe. Das ist heute anders, aber gewisse Andenken an diese Zeit - wie dieses Album - tauchen nach wie vor immer wieder in der Erinnerung auf und werden dann aufgefrischt.


Deutschrockbands gab/gibt es viele. Serum 114 stach für mich mit den ersten beiden Alben besonders wegen der „Leck mich am Arsch“- und vor allem der in der Deutschrockszene damals fast einzigartigen „punkigen“- Haltung heraus. Dieses dritte Album aber war anders. Es erzählte Geschichten, hatte mehr Emotionen und war persönlicher. Vielleicht ist es auch gerade deshalb nach wie vor ein Album, welches ich nicht einfach skippe, sondern im gesamten erneut aufsaugen muss.


Klanglich ist Serum114 bzw. diese Platte nicht so simpel, wie der restliche Powerchord-Deutschrock. Die Gitarren haben mehr Volumen, licks und Soli sind professioneller. Die Drums sind satt und der Bass geht nicht unter. Esche’s markante Stimme und Haltung runden das ganze ab. Bei Wieder nur davon wird dann sogar noch eine Trompete ausgepackt. Als Inspiration geben die Jungs Social Distortion an, die kenn ich zwar nicht wirklich aber anhand der reingehörten Tracks würde ich sagen das hört man hier und dort. Das einzige was ich negativ anmerken kann ist, dass es an manchen Stellen schlecht abgemischt klingt.

Das Album beginnt mit dem Title-Track und einem langem Intro welches mich jedes mal aufs neue in eine gewisse Stimmung versetzt. Für mich auch der beste Track der Platte. Es ist ein Song der einen einfach aufbaut, einem das Gefühl gibt nicht alleine zu sein. Vor allem der Ende des Tracks, in dem einfach nur die Gitarre weiterspielt und.. ach hört es euch einfach an!


Das Album ist Stimmungsmäßig 50/50. Melancholisch aber auch Aufbauend. Es erzählt Geschichten von Freundschaft, Zusammenhalt, Freiheit und guten Tagen - aber eben auch vom Aufgeben, Einsamkeit, Trennung und Abschied.


Es ist für mich ein Gesamtkunstwerk. Den Kern bilden dennoch der Title-Track, Ich lasse Scherben zurück, Lass es weh tun und Wo unsere Gläser stehen. Das ein Abschied und Songs darüber nicht immer traurige Balladen sein müssen, zeigt mir Wenn wir Abschied nehmen. Diese Empfehlungen würde ich vor allem Kollege Fox mitgeben, denke etwas Deutschrock bei einem Glas Whisky lässt auch bei ihm die eine oder andere Erinnerung wieder hochkommen. 🙂


Wir sind deine Stimme - wir sind dein Gesicht Wir stehen und fallen mit dir


Mein Resümee: 9/10 - Ich denke es ist alles gesagt. Punktabzug gibt’s hauptsächlich fürs Abmischen.

8 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

コメント


bottom of page