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The Rolling Stones – Goats Head Soup

Aktualisiert: 5. Jan. 2021

Vereinte Asymmetrie der übereinkommenden Unentschlossenheit des einzelnen Kollektivs


Andras F. Röschl:

Die Stones mit 200 Wörtern? UNMÖGLICH!


Es gab mal eine schöne Doku auf N24 die hieß „Beatles oder Stones“ mehr gab es im England der 60er und frühen 70er Jahre nicht… (The Who) Ich bin definitiv bei den Stones, für mich waren die Beatles nie eine Option! Da ich für dieses Album aber 10 Jahre zu spät geboren wurde kenne ich dieses leider nur aus dem TV.

Manchmal wünsche ich mir, ich könnte mich für einige Tage in diese Zeit beamen. Die Sorgen waren sicherlich andere, aber insgesamt habe ich immer das Gefühl, die Leute waren glücklicher!


In der letzten „Rolling Stone! SIC! Top 100 Alben Liste“ war kein Album der Stones vertreten, und das spiegelt auch genau meine Sichtweise wieder. Die Stones sind keine „Albumband“, sondern ein Gesamtkunstwerk welches man gesehen haben MUSS!


Die Stones sind der Freizeitpark/das Oktoberfest unter den Bands und die 5x (4 Touren) die ich sie (bisher) live erleben durfte waren bombastisch, ohne Wort, einfach nur grandios. Diese bombastischen Bühnen jedes Mal und der ganze Tross an Livemusikern/ Backgroundsängern usw... Im Übrigen hätten Darryl Jones, Chuck Leavell und Bobby Keys (RIP) schon lange zu vollwertigen Mitgliedern ernannt werden müssen, sie hätten es verdient gehabt. Aber so bleibt halt mehr Geld für die 4. Übrigens an die Singlemänner da draußen, macht euch an Keith Richards Töchter ran, weil wenn die mal nicht mehr sind, erbt alles Keith Richards…


Goats Head Soup steht für mich im Schatten der vier (besseren) Vorgänger. Es ist nicht uninspiriert und auch nicht langweilig, aber irgendwie anders. Außer „Dancing with Mr. D“ (lahmarschig) und das vermeidbare, mittlerweile aber scheinbar gestrichene „Angie“ taucht nichts (mehr) in der Setlist auf. “100 Years Ago” ist Klasse! Sehr, sehr geil, warum auch immer. “Coming Down Again”, Silver Train, Star Star à Sehr gut. “Hide Your Love” und “Can you hear the music” sind Stinker(chen). Doo Doo Doo Doo Doo (Heartbreaker) Top… Das Saxophon, die uuuuhhhhs, Jagger selbst; top. So will man die Stones hören. Mehr als 200 Wörter? Mir egal! Und jetzt alle… Starfucker, Starfucker, Starfucker, Star…


A.F.R. Resümee: 7/10 Punkten (für Ihr Lebenswerk ist ganz klar der 10er fällig).


Marc Picky:

Ein kalter, vernebelter Dezemberspaziergang. Dazu habe ich mir GHS angehört (getreu der Zeile: Went out walkin' through the wood the other day). Das einzige, was dies evtl. getoppt hätte, wären wohl ein knisterndes Ofenfeuer und ein Plattenspieler gewesen. Einziger mir bekannte Song der Platte war (natürlich) die Erfolgs-Single Angie. Dennoch fiel es mir nicht schwer das Album zu hören, was bei mir bei solch ‘alten Schinken‘ doch schon mal zum Problem werden kann... Es ist einfach eine runde Platte. Klassischer Blues/Rock’n‘Roll und der simpele, 1973 aufgenommene Sound haben mich überzeugt. Was mich in manchen Tracks überraschte, waren Trompeten oder Synthesizer. Damit hätte ich nicht wirklich gerechnet, ich hab‘ mich aber auch nie groß mit den Stones und vor allem deren Sound auseinandergesetzt, dennoch haben diese Elemente ebenfalls einfach reingepasst. Was mich nach meinen Recherchen viel mehr verwunderte war, dass GHS das elfte von (mittlerweile) 25 Studioalben war – und das nach gerade mal 10 Jahren Bandgeschichte.


Mein Lieblingstrack der Platte ist ganz klar Heartbreaker. Der ging mir einfach direkt ins Ohr, ist ein Klasse Song und lief deutlich häufiger als der Rest der Platte.


M.P. Resümee: 8/10 Punkten – Deutliche Empfehlung, nicht nur für die kalten Tage! In diesem Sinne: Doo Doo Doo Doo Doo


Ray'N'Fox:

Die drei der Urbesetzung… noch ohne „den Neuen“ Ron Wood… jedoch das letzte ohne ihn. Über das Gesamtkonstrukt und die Mythen der Band brauchen wir uns nicht unterhalten.

Als ich sie im September 2017 im Hamburger Stadtpark sehen durfte, wurde zum ersten Mal seit 1973 „Dancing with Mr. D“ live gespielt. Um ehrlich zu sein, kann ich mich daran nicht mehr wirklich erinnern. Dennoch war es ein super Konzert, auch wenn man merkt, dass Mr. Richards langsam… wird.


Das Album an sich kann man jederzeit auflegen und sich zurückgelehnt berieseln lassen. Ich liebe es, wenn Keith die Main-Vocals übernimmt, wie beim Song „Coming down again“ (mein all-time Keith-Favorit: „You got the silver“ von der Let it Bleed!). über „Angie“ gibt es nicht viel zu sagen, entweder man mag es oder eben nicht; ich für meinen Teil höre es gerne… hin und wieder.


Beim Song „Hide your Love“ (klasse Titel nebenbei erwähnt) sind ich das Piano im Vordergrund genial, vor allem, wenn die E-Gitarre, wie in einem anderen Raum, ihr Solo spielt. Dieses entzerrte Zusammenspiel der beiden finde ich grandios und lässt mich gekonnt entspannen. „Winter“ trifft genau die Weihnachtszeit und „Can you hear the Music“ hat psychedelisch anmutende Einflüsse, welche vielleicht noch von Brian Jones herrühren.


R'N'F Resümee: 8/10 Punkten - Das Album ist klar ein „Star star“. Jedoch sollte man auch nach vorne schauen, ich meine „It’s only Rock’n’Roll“, aber ich liebe es!

 

Gesamtresümee: 7,666666666666667/10 Punkten

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