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  • Marc Picky

Zebrahead - Call your Friends

Ich bin nur wegen Bier hier.

Bildquelle: https://media1.jpc.de/image/w220/front/0/0803341404380.jpg


Ich wollte an dieser Stelle eigentlich über eine andere Band schreiben, diese würde aber eher in die Kategorie „Fast verreckt..“ passen. Der Anfang wäre allerdings der selbe: Es ist 2014, ich stehe halbverschlafen Freitagmorgen am Bahnhof und warte auf meinen Anschlusszug. Ich texte einem Freund einen Screenshot eines Zebrahead-Flyers für ein Konzert am selben Abend, mit den halb ernst gemeinten Worten „Lass doch da hinfahren.“ Nach seinem „Okay lass uns da wirklich hingehen!“ War es beschlossene Sache. Tickets ausgedruckt, Arbeitszeit abgesessen und los ging die wilde Fahrt.


Zebrahead kenne ich wie die meisten Bands über Vorschläge auf Youtube. Sie ist eine der Bands, von der ich mir gewünscht hätte ich hätte sie schon viel früher entdeckt. Ich würde behaupten, dass sie bei uns auch heute noch nur wenige auf dem Radar haben, zumindest kenne ich kaum Leute die sie (nicht durch mich) kennen. Vor allem in Japan sind sie ne riesen Nummer, wo sie übrigens meist abgewandelte Setlists, Albumcover und Texte haben, da dort alles nicht so kontrovers sein darf.


In ein Genre packen kann ich Zebrahead nicht so wirklich. Laut Wikipedia ist es Pop-Punk, da hatte ich sie in meinem Kopf nie reingesteckt, aber es stimmt schon an manchen Stellen. Eher würde ich sie dennoch in Richtung Alternative zu z.B. Green Day packen. Die Songs sind aber dennoch sehr verschieden. Man findet etwas Nu-metal (aufgrund der Rap-Parts), Metal, Pop-Punk, Alternative und einfach nur guten Rock. Das kommt möglicherweise auch aufgrund des mittlerweile dritten Sängers. Matty Lewis war bis letztes Jahr der Sänger von Zebrahead. Er war/ist für mich das Gesicht von Zebrahead, da ich die Band einfach mit ihm als Frontmann kennengelernt habe, warum er nun zum country convertiert ist – ich weiß es nicht, die Amis halt.. Die Songs der ersten zwei Alben und dem ersten Sänger fand ich trotzdem gut, diese werden auch weiterhin live gespielt, eben nur mit neuer Stimme (props dafür). Die Vielseitigkeit liegt also vermutlich zum einen an den drei gewechselten Hauptakteuren, aber auch an Ali Tabatabaee, der die Rap-Parts übernimmt und am grandiosen und vielseitigen Gitarristen Dan Palmer.


Ein Zebrahead-Konzert ist im Übrigen ein reines Erlebnis. Die Jungs sind immer gut drauf, necken sich auf der Bühne die ganze Zeit gegenseitig, haben spaß an dem was sie tun, sind live verdammt gut und es gibt immer background-Roadies die sich auf der Bühne besaufen 😂 Lustige Kostüme sind zudem keine Seltenheit.


Call your Friends ist nach einigem anhören zwei Alben in einem. Zum einen (wie auch der Titel fordert) ein Party-Album mit vielen gute-Laune-betrink-dich-jetzt-mit-deinen-Freunden Songs – zum anderen ein Alternative-Rock Album mit ernsteren Songs bei denen man auch zwischen den Zeilen hören kann.


Partytracks: Call your Friends, I’m just here fort he free Beer, Sirens, Automatic, Until the Sun comes up, Last Call
Alternative: Murder on the Airwaves, Public Enemy Number One, Panic in the Streets, With Friends like these who needs Herpes, Don’t believe the Hype, Last Call

Born to Lose, Stick ‘em up Kid und Nerd Armor sind irgendwo dazwischen einzuordnen



Für mich einfach eine geile Platte – die ich viel zu lang hab einstauben lassen. Ich bin gespannt was Zebrahead mit dem neuen Sänger so für unfug treibt, die ersten Songs waren schon mal vielversprechend.


Und jetzt sitze ich da, an einem Samstagabend ohne Alternativen und dem Drang angetrunken auf einer Hausparty irgendwas kaputtmachen zu wollen. Let’s start a riot!

Mein Resümee: 9,5/10 - Auf Wunsch von Andras keine Höchstpunktzahl, den Abzug erkläre ich durch die drei nicht zuordnungsbaren Tracks. Die zwei Dinger auf dem Albumcover überzeugen ansonsten genauso wie der Rest des Albums. 🙃

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